„1+1>2 Theologie konfessionell-kooperativ“ ermöglicht fakultätsübergreifende Seminare

Unter der Projekt-Überschrift „1+1>2 Theologie konfessionell-kooperativ“ fördert die „Stiftung Innovation in der Hochschullehre“ seit dem Wintersemester 2022/23 im Fachbereich 01 kooperative Lehrveranstaltungen über die Grenzen der theologischen Fakultäten und ihrer Disziplinen hinweg. Dabei soll die Stärkung einer konfessionell-kooperativen Lehre insbesondere die Lehramtsstudierenden für einen zukunftsgerichteten Religionsunterricht ausbilden, was zudem durch eine Verzahnung mit der Praxis des Religionsunterrichts ermöglicht wird.

Das Pilot-Seminar starteten Frau Prof.in Dr.in Dorothea Erbele-Küster (Altes Testament, Ev.-Theol. Fakultät) und Frau Dr.in Stephanie Höllinger (Moraltheologie, Kath.-Theol. Fakultät) zum Thema „Gender zwischen Ethik und Exegese“ in einem bis auf den letzten Platz gefüllten Seminarraum. Doch noch bevor die Studierenden der evangelischen und katholischen Fakultät in den persönlichen und fachlichen Austausch kamen, konnten in Oberstufen-Kursen verschiedener Mainzer Gymnasien Fragen und Vorstellungen der Jugendlichen zu diesem relevanten und brisanten Thema des Religionsunterrichts gesammelt werden, die die Wissenschaftlichen Mitarbeiter des Projekts aufbereiteten und als Ausgangspunkt des Seminars den Studierenden und Lehrenden vorstellten. Beispielsweise:

Ist die heutige Gender-Politik mit der Bibel vereinbar?

Wie kommt es in kirchlichen Stellungnahmen zur Veränderung im Hinblick auf Geschlechterfragen, obwohl die Bibeltexte gleichbleiben?

Sollte man die Bibel in Gendersprache übersetzen?

Würde Jesus in der heutigen Zeit auch gendern?

Welches Gender hat Gott?

Diese exemplarischen O-Töne können sicherlich greifbar machen, dass die Motivation für die anschließende inhaltliche, interdisziplinäre Auseinandersetzung hoch war, die im weiteren Seminarverlauf nach einer didaktischen Auseinandersetzung in der Gestaltung von kurzen Antwort-Videos gebündelt werden soll. Diese werden über den YouTube-Kanal des Fachbereichs „Theologie Live“ zugänglich gemacht werden – schon jetzt lohnt sich hier das Reinklicken!

Fortgesetzt wird das Projekt „1+1>2“ im kommenden Sommersemester mit Seminaren zum Thema „Christusbilder – Theologisieren mit Kunst im Religionsunterricht“ und „Lehrvielfalt oder Häresien? Evangelische und Katholische Dogmatiken im Gespräch“, wozu sich interessierte Lehrkräfte aus der Praxis gerne für eine Kooperation mit ihren Oberstufen-Kursen melden können.

Bei Interesse sind diese Seminare auch als offizielle Fortbildungen buchbar!

Zur Seite des Projekts geht es hier.