Aktuelles aus dem Fachbereich

„MENSCHEN&TIERE. Wie sich der Mensch im Tier spiegelt“ – Eine Filmpremiere

Das interdisziplinäre Projekt ModeLL-M am Fachbereich 01 ermöglichte es, Teil der Kino-Premierentour eines Dokumentarfilms zur Tierethik zu werden.

Regisseur und Medienpädagoge Bernhard Koch stand bei der anschließenden Gesprächsrunde zu Perspektiven vor und hinter der Kamera Studierenden und Lehrenden der beiden Theologischen Fakultäten und aus weiteren Fachbereichen der JGU zur Verfügung.

Wie können respektvolle Beziehungen zwischen Menschen und Tieren in einer modernen Gesellschaft aussehen? Interdisziplinär durch den Film zum Nachdenken angeregt, kam es zu einem lebendigen Austausch, der bei Popcorn und Glühwein auf dem Flur noch weiter fortgesetzt wurde.

Bericht: Johannes Kerbeck, Fotos: Veit Wunderlich

Doing Theology – Eine englischsprachige Ringvorlesung am FB 01

Im Wintersemester findet in Kooperation der Evangelisch-Theologischen Fakultät und der Katholisch-Theologischen Fakultät eine englischsprachige Ringvorlesung am FB01 statt:

"There are many contexts to the doing of theology in Germany today: historical, juridical, textual, traditional, cultural, societal etc. The lectures of this series will explore these contexts in an exemplary manner and will show how theology is being done at Johannes Gutenberg University in Mainz today. Following the negotiation processes in the hermeneutical circle we will take in the particular sessions different entry points from the perspective of the context or text and tradition but will constantly analyse their interplay"

heißt es in der Vorlesungsbeschreibung und hebt die Relevanz der Vorlesungsreihe für die heutige Zeit hervor.

Hier finden Sie mehr Informationen zur Vorlesungsreihe.

Studieren ohne Druck – Katholisch- und Evangelisch-Theologische Fakultät beim Tag der offenen Uni dabei

Studieren ohne Druck – So könnte wohl das Motto für die Evangelische und Katholische Theologische Fakultät am Tag der offenen Uni heißen. Am Mittwoch, den 05.07.2023, hat die Johannes Gutenberg-Universität ihre Türen und Veranstaltungen für Schüler:innen und Studieninteressierte geöffnet. Das alltägliche Unigeschehen wurde dabei sowohl um ein vielfältiges Programm auf einer Hauptbühne am Forum als auch kulinarisch um zahlreiche Food Trucks erweitert. Auf dem Universitätscampus waren auch die beiden Theologischen Fakultäten mit einem gemeinsamen Stand auf auffällige Art und Weise präsent: An einer Druckpresse konnten interessierte Besucher:innen mit Motiven vom Mainzer Dom und Gutenberg bis zu den Mainzelmännchen oder Psalmsprüchen ihrer Kreativität Ausdruck verleihen und gleichzeitig sowohl mit Dozierenden als auch mit Studierenden aus der Fachschaft Gespräche über Theologie und den Studienalltag führen. In einer kurzweiligen Informationsveranstaltung wurden die vier Fragezeichen der Theologie aufgedeckt, Tipps für die Studienorganisation gegeben und von Studierenden über Erfahrungen aus unterschiedlichen Studiengängen berichtet. An diesem Tag ist deutlich geworden, dass Theologie vielfältig, farbenfroh und lebendig ist, sodass nicht nur die bunten Drucke als Erinnerungsstücke, sondern auch die Erkenntnis mit nach Hause genommen wurde, dass Studieren ohne Druck Begeisterung wecken, Interesse vertiefen und Kompetenzen schärfen kann.

Ein Video mit den schönsten Impressionen finden Sie hier.

Bericht: Paula Schöttke Video: Ovine Gottschalk

Mainz, Johannes Gutenberg-Universität, Tag der offenen Tür 05.07.2023 Foto: Bernd Eßling

TheMa-Tag 2023 – Highway to Hell? Theologische Beiträge angesichts apokalyptischer Szenarien

Am 23. Mai konnte der Fachbereich 01 „Katholische Theologie und Evangelische Theologie“ nach drei Jahren, in denen es wegen der Corona-Pandemie nicht möglich war, wieder einen „TheMa-Tag“ („Theologie in Mainz“) durchführen. Es war wunderbar, sich wieder einmal in großer Runde in einem vollen Hörsaal in Präsenz zu treffen. Angesichts aktueller Herausforderungen und Bedrohungen, nicht zuletzt durch den Klimawandel, lautete das Thema: „Higway to Hell? Theologische Beiträge angesichts apokalyptischer Szenarien“. Der Religionssoziologe Alexander-Kenneth Nagel aus Göttingen und die Pastoraltheologin Regina Polak aus Wien führten durch ausgesprochen anregende Vorträge ins Thema ein. In verschiedenen Arbeitsgruppen wurden unterschiedliche Aspekte des Themas vertieft und die Perspektiven abschließend in einem Plenum wieder zusammengeführt.

Im Vergleich von apokalyptischen Vorstellungen der Antike und gegenwärtigen Narrativen fällt auf, dass heute meist die Perspektive einer Rettung durch eine außerweltliche Macht fehlt und nur noch darauf gehofft wird, dass die Menschheit selbst die Apokalypse abwendet. Aufgabe von Theologie und Kirche müsste es deshalb sein, für eine befreiende Hoffnungsperspektive gerade in dieser Gegenwart einzutreten und diese auch durch eigenes konsequentes Handeln glaubwürdig zu verkörpern. Trotz des Themas mit seinen teilweise bedrückenden Perspektiven war die Stimmung ausgesprochen gut, auch dank des von der Fachschaft angebotenen Kuchen- und Kaffeebuffets und des Umtrunks am Abend mit Wein, Brezen und Spundekäs. Es wird sicher im nächsten Jahr auch wieder einen TheMa-Tag geben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bericht: Gerhard Kruip

Neuwahl der Fachbereichsdekanin und des Fachbereichsprodekans

Am 9. Mai 2023 hat der Fachbereichsrat des FB 01 mit sofortiger Wirkung Frau Univ.-Prof. Dr. Heike Grieser zur Fachbereichsdekanin und Univ.-Prof. Dr. Michael Roth zum Fachbereichsprodekan gewählt. Daraus folgt, dass Frau Prof. Grieser zugleich Dekanin der Katholisch-Theologischen Fakultät und Prof. Roth zugleich Dekan der Ev.-Theol. Fakultät ist.

Ebenfalls am 9. Mai 2023 hat der Fakultätsrat der Ev.-Theol. Fakultät Herrn Univ.-Prof. Dr. Volker Küster zum Prodekan der Ev.-Theol. Fakultät gewählt.

Der Fakultätsrat der Kath.-Theol. Fakultät hat bereits am 3. Mai 2023 Herrn Univ.-Prof. Dr. Konrad Huber zum Prodekan der Kath.-Theol. Fakultät gewählt.

Beide haben ihr Amt mit sofortiger Wirkung angenommen.

1+1>2 Gender zwischen Ethik und Exegese

Das Pilot-Seminar des Projekts „1+1>2 Theologie konfessionell-kooperativ“ im WiSe 2022/23 kam im Rahmen eines Präsentationsabends zu seinem feierlichen Abschluss. 22 Studierende der Theologischen Fakultäten setzten sich interdisziplinär mit Fragen und Statements von Mainzer Oberstufenschüler:innen zum Thema Gender und Religion auseinander. Nach einer exegetischen und ethischen Auseinandersetzung unter der Leitung von Frau Prof.in Dr.in Erbele-Küster und Frau Dr.in Höllinger wurden die Antworten in kurzen Videos gebündelt und sind ab Juni auf dem YouTube-Kanal „Theologie Live“ sowie der Projekt-Webseite zugänglich. Ein Klick lohnt sich! Hier finden Sie auch weitere Informationen zum Projekt!

Bericht: Johannes Kerbeck, Fotos: Jan Thies Feußner

 

 

„1+1>2 Theologie konfessionell-kooperativ“ ermöglicht fakultätsübergreifende Seminare

Unter der Projekt-Überschrift „1+1>2 Theologie konfessionell-kooperativ“ fördert die „Stiftung Innovation in der Hochschullehre“ seit dem Wintersemester 2022/23 im Fachbereich 01 kooperative Lehrveranstaltungen über die Grenzen der theologischen Fakultäten und ihrer Disziplinen hinweg. Dabei soll die Stärkung einer konfessionell-kooperativen Lehre insbesondere die Lehramtsstudierenden für einen zukunftsgerichteten Religionsunterricht ausbilden, was zudem durch eine Verzahnung mit der Praxis des Religionsunterrichts ermöglicht wird.

Das Pilot-Seminar starteten Frau Prof.in Dr.in Dorothea Erbele-Küster (Altes Testament, Ev.-Theol. Fakultät) und Frau Dr.in Stephanie Höllinger (Moraltheologie, Kath.-Theol. Fakultät) zum Thema „Gender zwischen Ethik und Exegese“ in einem bis auf den letzten Platz gefüllten Seminarraum. Doch noch bevor die Studierenden der evangelischen und katholischen Fakultät in den persönlichen und fachlichen Austausch kamen, konnten in Oberstufen-Kursen verschiedener Mainzer Gymnasien Fragen und Vorstellungen der Jugendlichen zu diesem relevanten und brisanten Thema des Religionsunterrichts gesammelt werden, die die Wissenschaftlichen Mitarbeiter des Projekts aufbereiteten und als Ausgangspunkt des Seminars den Studierenden und Lehrenden vorstellten. Beispielsweise:

Ist die heutige Gender-Politik mit der Bibel vereinbar?

Wie kommt es in kirchlichen Stellungnahmen zur Veränderung im Hinblick auf Geschlechterfragen, obwohl die Bibeltexte gleichbleiben?

Sollte man die Bibel in Gendersprache übersetzen?

Würde Jesus in der heutigen Zeit auch gendern?

Welches Gender hat Gott?

Diese exemplarischen O-Töne können sicherlich greifbar machen, dass die Motivation für die anschließende inhaltliche, interdisziplinäre Auseinandersetzung hoch war, die im weiteren Seminarverlauf nach einer didaktischen Auseinandersetzung in der Gestaltung von kurzen Antwort-Videos gebündelt werden soll. Diese werden über den YouTube-Kanal des Fachbereichs „Theologie Live“ zugänglich gemacht werden – schon jetzt lohnt sich hier das Reinklicken!

Fortgesetzt wird das Projekt „1+1>2“ im kommenden Sommersemester mit Seminaren zum Thema „Christusbilder – Theologisieren mit Kunst im Religionsunterricht“ und „Lehrvielfalt oder Häresien? Evangelische und Katholische Dogmatiken im Gespräch“, wozu sich interessierte Lehrkräfte aus der Praxis gerne für eine Kooperation mit ihren Oberstufen-Kursen melden können.

Bei Interesse sind diese Seminare auch als offizielle Fortbildungen buchbar!

Zur Seite des Projekts geht es hier.